Sensorvergleich I

vom 23.Februar 2001 bei einem Kaltfrontdurchzug um 6.30

 

Legende:

T-Aussen: AS2000 (Batteriebetrieben) in Hütte mit Kappe

Temp.7: AS2000 in Hütte ohne "Kappe" (Tropfschutz)

T-Sonne: S2000A mit Solarzelle in der Sonne/Regen.

Anmerkung: Interessant ist die Verzögerung in der Hütte die durch die Kappe noch erhöht wird.

 

Sensorvergleich II

vom 27/28/29 April 2001: Alufolie sinnvoll? Teil 1

 

Legende:

T-Aussen: AS2000 (Batteriebetrieben) in Hütte ohne Kappe

T-Sonne2: AS2000 in der Sonne mit Kappe ohne Alufolie

T-Sonne: S2000A mit Solarzelle in der Sonne/Regen.

Anmerkung: Im Sensor für T-Sonne2 staut sich die Wärme da die Kappe extrem hoch ist. Der Sensor ist wohl für eine direkte Sonnebestrahlung nicht ausgelegt! Die Spitze um 20.30 bildete sich nach Anbringung der Alu-Folie über der Kappe (im Haus). Es gab nur wenig Sonne. (Nur gegen 15-16.00 Uhr so richtig)

 

vom 27/28/29 April 2001: Alufolie sinnvoll? Teil 2

 

Legende:

T-Aussen: AS2000 (Batteriebetrieben) in Hütte ohne Kappe

T-Sonne2: AS2000 in der Sonne mit Kappe mit Alufolie über der Kappe

T-Sonne: S2000A mit Solarzelle in der Sonne/Regen.

Anmerkung: Es gab fast keine Sonne, nur gegen 13.00 Uhr. Ein Vergleich ist nicht nicht sinnvoll. Scheinbar hilft die Alufolie überhaupt nichts.

 

vom 27/28/29 April 2001: Alufolie sinnvoll? Teil 3

 

Legende:

T-Aussen: AS2000 (Batteriebetrieben) in Hütte ohne Kappe

T-Sonne2: AS2000 in der Sonne mit Kappe mit Alufolie über der Kappe

T-Sonne: S2000A mit Solarzelle in der Sonne

Anmerkung: Ab 10.00 Uhr viel Sonne. Der Senso mit Alu-Folie war zwar langsamer, (liegt am Sensortyp) aber die Tageshöchstwerte sind annähernd dieselben. Folie nicht sinnvoll! Morgen (30.04) bekommt der Sensor "T-Sonne" auch noch eine Alu-Haube.

 

 

 

Legende:

T-Aussen: AS2000 (Batteriebetrieben) in Hütte ohne Kappe

T-Sonne2: AS2000 in der Sonne mit Kappe mit Alufolie über der Kappe

T-Sonne: S2000A mit Solarzelle in der Sonne mit Alufolie

Anmerkung: Nur morgens normale Sonne, danach viele Wolken. Keine Wirkung. Morgen (1.05) bekommt der Sensor "T-Sonne" eine zusätzliche Haube.

 

 

Legende:

T-Aussen: AS2000 (Batteriebetrieben) in Hütte ohne Kappe

T-Sonne2: AS2000 in der Sonne mit Kappe

T-Sonne: S2000A mit Solarzelle und Sonnenschutz

Anmerkung: Am Morgen kam noch Sonne auf den Sensor, später nicht mehr. Der Unterschied zum Sensor ohne Sonnenschutz ist gewaltig. Morgen 01.05 bis 03.05 erfolgt die Messung wieder ohne jeden Sonnenschutz um die Werte mit heute zu vergleichen.

 

 

Zitat Jörg Kachelmann zum Thema Temperaturmessung vom 15.08.2001

Guten Abend

Die Temperaturunterschiede bei den Wetterstationen beruhen weniger auf den Messverfahren (obwohl Wetterhütten tagsüber etwas kühler und nachts etwas wärmer sind als ventilierte Thermometer). Darüber gab es damals auch durch mich durchgeführte Untersuchungen, als ich Studi beim Schweizer Wetterdienst war, der in seinem synoptischen Netz nur noch ventilierte Thermometer einsetzt. Eine grosse Rolle spielen Exposition und Belüftung und als Drittes die Grösse der Wiese. Unsere Stadtstationen sind bei bestimmten Windrichtungen kälter als DWD-Stationen, bei anderen wärmer, je nachdem aus welcher Richtung die Heissluftfahne einer Stadt rausweht. Diese Blase ist sehr gross, wie auch das Beispiel der Station Hiddensee-Dornbusch zeigt. Eine Winddrehung in Richtung Rügen bringt dort Temperatursprünge von über fünf Grad in kürzester Zeit, weil der Warmluftdom über Rügen angezapft wird. Ähnliches passiert in Hörnum auf Sylt, wenn der Wind plötzlich aus Richtung Insel Föhr weht. Und Analaoges passiert natürlich auch an Stationen, die an Nord- bis Nordwesträndern von Städten liegen. Deshalb ist die DWD-Station Karlsruhe immer heisser als unsere Station, die nicht mehr im Abluftbereich der Stadt bei Heisswetterlagen liegt. Wie schon in einem anderen Posting erwähnt, bringen analog aufgestellte Stationen (MM-Ladenburg und DWD-Mannheim auch identische Ergebnisse). Viele DWD-Stationen stehen nicht in Siedlungsnähe, sondern irgendwo in der Pampa, oft auch leicht erhöht. Manche DWD-Stationen (Freiburg, Sinsheim) sind extrem siedlungs- und betonnah und liefer entsprechend hohe Werte. Schon leichte Südhänge spielen eine grosse Rolle (MM-Nordhausen), aber die Welt besteht nun mal nicht nur aus Ebenen. Die Technik der MM-Stationen wird auch durch den DWD akzeptiert und angenommen, mehrere Kurorte liefern mit unseren Stationen die Werte für das DWD-Gutachten, womit der DWD auch keine Probleme hat. Und es liegt eben in der Natur der Sache, dass ein Netz mit 300 Stationen mehr Rekorde produziert als eines mit 170. Aber es gibt auch extrem ländliche und extrem belüftete und hindernisfrei sowie topfeben plazierte Stationen im MM-Netz die, obwohl in Heissluftgebieten, nie ein Rekordergebnis liefern werden: March/Breisgau, Heitersheim oder Wiesmoor, Wilhelmshaven und viele mehr. In NRW fällt es natürlich besonders auf, wo der Süden des Landes für den DWD nur durch seine Stationen Aachen (nicht repräsentativ für die Stadt), Essen (dito), Flughafen Köln-Bonn (sowieso) repräsentiert wird. Auch die frühere Station Bonn wurde von den Rheinauen ins erhöhre Roleber verlegt, worauf das früher in vielen Rekordlisten vorkommende Bonn vollkommen aus denselben verschwand. Aus Kontinuitätsgründen haben wir deshalb auf der Riesenwiese des Bundesamtes für Naturschutz die Station Bonn-Rüngsdorf stehen. Kurzum: Jeder Wert lässt sich bei einer Extremwetterlage durch die Lage und Exposition der Station erklären. Eine dunkle Wetterhütte hat aber gravierender Konsequenzen als viele andere Variablen, die hier angesprochen worden sind. Wir müssen uns auch erinnern, dass jahrzehntelang die DWD-Station Koblenz auf dem Flachdach eines Hauses stand, was vielleicht nicht immer allen bewusst ist, die sich durch alte Reihen wühlen.

 

 

 

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